Das Erste, was Michèle nach ihrer Vergewaltigung macht, ist die Scherben der heruntergefallenen Gläser aufzukehren. Am helllichten Tag hat sie ein maskierter Mann in ihrem Haus brutal überfallen und sich anschließend aus dem Staub gemacht. Doch die selbstbewusste Geschäftsfrau will kein Opfer sein. Sie nimmt ein Bad, wäscht sich das Blut ab, kauft sich eine kleine Axt, mit der sie nachts schläft, und kehrt zurück zu ihrem Alltag. Eine Anzeige steht außer Frage; sie ist die Tochter eines bekannten Serienmörders und hatte schon genug mit der Polizei zu tun. Doch Michèle wählt ihren ganz eigenen Weg der Rache.
Das Erste, was Michèle nach ihrer Vergewaltigung macht, ist die Scherben der heruntergefallenen Gläser aufzukehren. Am helllichten Tag hat sie ein maskierter Mann in ihrem Haus brutal überfallen und sich anschließend aus dem Staub gemacht. Doch die selbstbewusste Geschäftsfrau will kein Opfer sein. Sie nimmt ein Bad, wäscht sich das Blut ab, kauft sich eine kleine Axt, mit der sie nachts schläft, und kehrt zurück zu ihrem Alltag. Eine Anzeige steht außer Frage; sie ist die Tochter eines bekannten Serienmörders und hatte schon genug mit der Polizei zu tun. Doch Michèle wählt ihren ganz eigenen Weg der Rache.
Stab und Besetzung
Michèle Leblanc | Isabelle Huppert |
Patrick | Laurent Lafitte |
Anna | Abne Consigny |
Richard Casamayou | Charles Berling |
Rebecca | Virginie Efira |
Robert | Christian Berkel |
Regie | Paul Verhoeven |
Musik | Anne Dudley |
Kamera | Stéphane Fontaine |
Buch | David Birk |
Michèle verdient ihr Geld mit der Produktion von sexuell aufgeladenen Horror-Videospielen. In ihrer Firma ist sie die Herrin der Lage, und so denkt sie auch nicht daran sich als Opfer zu fühlen, als ein vermummter Unbekannter in ihre Wohnung eindringt und sie vergewaltigt. Michèle beseitigt alle Spuren und empfängt wenig später ihren Sohn Vincent, der im Gegensatz zu seiner Mutter sein Leben nur schwer auf die Reihe bekommt. Im Restaurant mit ihrem Ex-Mann Richard, der ihr immer noch Avancen macht, ihrer Freundin und Geschäftspartnerin Anna und dessen Ehemann Robert, mit dem Michèle eine Affäre hat, erzählt sie beiläufig von dem Vorfall. Über die Bestürztheit ihrer Freunde kann Michèle nur den Kopf schütteln. Sie weigert sich die Polizei einzuschalten: Ihr Vater sitzt wegen eines Massenmordes an 27 Menschen im Gefängnis. Damals war Michèle 10 Jahre alt; mit der Polizei will sie nun wirklich nichts mehr zu tun haben. Da macht sie sich schon lieber selbst auf die Suche.
An potenziellen Tätern fehlt es jedoch nicht. Im Job kratzt Michèles forsche und unnahbare Art am Ego ihrer durchgehend männlichen Mitarbeiter. Indessen macht der Unbekannte weiter Druck, schickt ihr anzügliche Nachrichten, masturbiert auf ihre Bettdecke. Gelangweilt von ihrer Affäre mit Robert, hat Michèle ihren Nachbar Patrick zum neuen Objekt ihrer Begierde gekürt. Letztlich gelingt es ihr überraschend schnell, ihren Vergewaltiger zu entlarven, doch damit nicht genug. Michèle dreht den Spieß um und lässt sich auf ein riskantes Sexspiel ein, ohne dabei ihre Rachegelüste aus den Augen zu verlieren.
Nach dem Roman „Oh…“ von Philippe Djian
Nach zehn Jahren Pause ist Paul Verhoeven ("Basic Instinct", 1992) mit "Elle" als seiner ersten französischen Produktion die Rückkehr in die Kinos wahrlich geglückt. Auf der literarischen Vorlage „Oh...“ von Philippe Djian basierend, präsentiert er einen schwarzhumorigen Erotikthriller, dem jegliche Moral fern ist. Zu Recht für einen Oscar nominiert, verkörpert Isabelle Huppert eine gefühlskalte, starke Frauenfigur, die sich schwer zwischen feministischem Vorbild und misogyner Männerfantasie verorten lässt.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.05.2023