• 07.07.2022
      22:10 Uhr
      artour Das Kulturmagazin des MDR | MDR FERNSEHEN
       

      Themen:

      • Die Erinnerungen des Egon Krenz
      • "Alfons Zitterbacke - Endlich Klassenfahrt"- Ein Film und seine mittlerweile 64-jährige Geschichte
      • Die unbekannte Seite des Otfried Preußler
      • Starke Frau – starke Künstlerin
      • Kulturkalender

      Themen:

      • Die Erinnerungen des Egon Krenz
      • "Alfons Zitterbacke - Endlich Klassenfahrt"- Ein Film und seine mittlerweile 64-jährige Geschichte
      • Die unbekannte Seite des Otfried Preußler
      • Starke Frau – starke Künstlerin
      • Kulturkalender

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Yara Hoffmann
      • Die Erinnerungen des Egon Krenz

      "Aufbruch und Aufstieg" - so ist der soeben erschienene erste Teil der auf drei Bände angelegten Erinnerungen von Egon Krenz überschrieben. Krenz' Karriere an der Spitze von SED und DDR-Staatsrat war denkbar kurz. Als er am 18. Oktober 1989 mit seinem typischen jovialen Lächeln als neuer SED-Generalsekretär vor die Kameras trat und von Erneuerung und Wende in der SED dozierte, da dürfte zumindest er nicht geahnt haben, dass keine Zeit mehr war, die SED zu reformieren: 50 Tage war er Generalsekretär, dann musste er zurücktreten, auch seine Zeit an der Staatsspitze war kurz: 44 Tage war Krenz Staatsratsvorsitzender. Dann zwangen ihn die Verhältnisse zum kompletten Rücktritt.
      "Klein kriegen die dich nicht. Ich hatte zwar verloren, war gestrauchelt, gestürzt, aber ich würde nicht liegenbleiben. Ich nicht. Schon um niemandem diesen Triumph zu gönnen, mich zu Fall gebracht zu haben." So endet das Vorwort seiner Erinnerungen, und es liest sich wie ein trotziges Motto für die 250 Seiten - in denen er "unverrückbar", wie es im SED-Jargon so schön hieß, an der Seite der DDR steht - bis heute. Im Text verschwindet der kleine Junge, der Pionier und FDJler, das Kind, das noch Hunger erlebte, der seinen Vater nie kennenlernte, alsbald hinter dem SED-Funktionär, der ein treuer Parteisoldat wurde. Die Erinnerungen reichen vorerst bis 1974, da wird er Erster Sekretär des Zentralrates der FDJ. Er hat den Ehrgeiz, erzählt er im Interview, das "artour" mit ihm führte: "die Geschichte der DDR so darzustellen, wie sie war."

      • "Alfons Zitterbacke - Endlich Klassenfahrt"- Ein Film und seine mittlerweile 64-jährige Geschichte

      Alfons Zitterbacke, der Name deutet schon darauf hin, dass dem Kind, dem er gehört, nicht alles wirklich gut gelingt – um es vorsichtig auszudrücken. Erfunden hat diese Figur Gerhard Holtz-Baumert, der davon überzeugt war, dass das Verhältnis zwischen Kindern und Erwachsenen von vielen Missverständnissen geprägt ist und daran die Eltern eine Menge "Schuld" haben. Nach dem extrem erfolgreichen Buch gab es den ersten DEFA-Film, 1965 – der ein Klassiker wurde. 2019 erlebte Alfons mit der Neuverfilmung von Mark Schlichter seine Rückkehr auf die Leinwand: "Alfons Zitterbacke - Das Chaos ist zurück". Jetzt kommt am 7. Juli die Fortsetzung in die Kinos - und Pechvogel Alfons steckt mitten in der Pubertät. Es wird also nichts einfacher.

      • Die unbekannte Seite des Otfried Preußler

      In diesen Tagen ist eine Biografie über den großen Kinder- und Jugendbuchautor Otfried Preußler (1923 - 2013) herausgekommen. Sie fragt danach, wie er seine Erfahrungen aus Krieg und Gefangenschaft in seinen Büchern verarbeitet hat und ihn zu einem der meist gelesenen deutschen Jugendbuch-Autoren machte. In "Krabat" beispielsweise erzählt er ein Gleichnis über Macht und deren Missbrauch.
      Die neue Preußler-Biografie von Carsten Gansel, mit umfangreicher Recherche in Militär- und Geheimdienstarchiven, ist im Galiani Verlag erschienen: "Kind einer schwierigen Zeit: Otfried Preußlers frühe Jahre".

      • Starke Frau – starke Künstlerin

      Sie war Mitte der 1980er Jahre eine der bekanntesten und populärsten Malerinnen im Osten Deutschlands: Angela Hampel malte ungewohnte, provozierend wilde Frauen der Mythologie, von Kassandra bis Judith, die Männern zusetzten. Expressive Bilder, Kriegerinnen der Sehnsucht nach Selbstbestimmung und Liebe. Folgerichtig hat sie die Dresdner Sezession 89, den Verbund von Künstlerinnen in Dresden, mitgegründet und lange begleitet. Ihr Anspruch hat sich über die Jahre nicht geändert: Sie will mit Bezug auf Käthe Kollwitz "wirken in ihrer Zeit". Erstaunlich, dass es 30 Jahre gedauert hat, dass man in Dresden wieder eine größere Museumsausstellung mit Werken von Angela Hampel sehen kann. Sie bietet jetzt im Stadmuseum nichts weniger als "Angela Hampel - Das künstlerische Werk".

      • Kulturkalender

      - "Der Kleine Prinz - Unterwegs zu den Sternen" - Puppentheater zum Erfurter Theatersommer
      - "Glamour Studio. Zeitgenö

      ssische Fotografie aus der BMW Schenkung", Leipzig, Musem der Bildenden Künste, bis 18. September
      - "Triegel trifft Cranach" - Nach mehr als 500 Jahren werden die beiden originalen Flügel des von Cranach d. Ä. geschaffenen Marienaltars im Naumburger Dom um ein vom Leipziger Künstler Michael Triegel neu geschaffenes Mittelteil sowie eine Predella ergänzt. Kalenderbericht zur festlichen Einweihung am 3. Juli

      "artour" ist das Kulturmagazin für das MDR-Sendegebiet und für Ostdeutschland. "artour" wird in Rostock wie in Weimar geschaut, aber natürlich auch in Hamburg und München. Das Kulturmagazin mit Ostkompetenz greift Themen auf, die die Zuschauer bewegen. Von Thälmann bis Theater, von der Kittelschürze bis zum Konzert, von der Off-Bühne bis zur Oper. Themen werden auch mal gegen den Strich gebürstet, egal, ob es sich um eine Kunstausstellung oder einen kulturpolitischen Skandal handelt.

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