• 23.06.2022
      15:00 Uhr
      die nordstory - Die Inselbauern von Amrum Neue Ideen gegen alte Probleme! | NDR Fernsehen
       

      Ständig steigende Erzeugerkosten, immer höhere Dünger- und Dieselpreise, immer strengere Umweltschutzauflagen für Landwirtschaftsbetriebe und ständig neue Düngeverordnungen. Von all diesen Problemen kann Inselbauer Oke Martinen von Amrum ein Lied singen. Trotz aller Probleme empfinden die Inselbauern jeden Arbeitstag als Geschenk. Ackern mit Meerblick, inmitten der einzigartigen Landschaft ihrer Heimat, der Nordseeinsel Amrum.

      Donnerstag, 23.06.22
      15:00 - 16:00 Uhr (60 Min.)
      60 Min.

      Ständig steigende Erzeugerkosten, immer höhere Dünger- und Dieselpreise, immer strengere Umweltschutzauflagen für Landwirtschaftsbetriebe und ständig neue Düngeverordnungen. Von all diesen Problemen kann Inselbauer Oke Martinen von Amrum ein Lied singen. Trotz aller Probleme empfinden die Inselbauern jeden Arbeitstag als Geschenk. Ackern mit Meerblick, inmitten der einzigartigen Landschaft ihrer Heimat, der Nordseeinsel Amrum.

       

      Stab und Besetzung

      Autor Jess Hansen

      Ständig steigende Erzeugerkosten, immer höhere Dünger- und Dieselpreise, immer strengere Umweltschutzauflagen für Landwirtschaftsbetriebe und ständig neue Düngeverordnungen. Von all diesen Problemen kann Inselbauer Oke Martinen von Amrum ein Lied singen. Allerdings kommt für ihn und seine Familie noch ein inseltypisches Problem hinzu. Im letzten Herbst haben die Inselbauern wegen der alljährlichen Gänseinvasion bis zu 50 Prozent weniger Getreide eingefahren. Die Vögel fressen der Familie Martinen im wahrsten Sinne des Wortes "die Haare vom Kopf".

      Ackern auf Amrum! Was so harmonisch klingt, ist zu einem täglichen Kampf um die wirtschaftliche Existenz geworden. Ohne neue Ideen müssten die Martinens ihren Hof aufgeben. Einfälle haben Oke und sein Vater Irk Martinen fast so viele wie Probleme. Gemeinsam mit einem Winzer aus dem Rheingau wollen sie aus einem ehemaligen Kartoffelacker einen Weinberg machen und dort 10.000 wetterfeste Reben pflanzen. Die Trauben sollen durch ein Drahtgeflecht vor den Gänsen geschützt werden.

      Vom Getreideanbau allein können die Inselbauern wegen der Gänseschäden nicht mehr leben. So haben sie für 120.000 Euro ein Hühnermobil XXL angeschafft, 14 Meter lang, vier Meter breit, fünf Meter hoch mit vollautomatischer Fütterung und Klimasteuerung. Platz für 600 Hennen. Wenn die Hühner richtig loslegen, kann Okes Mutter Birgit Martinen täglich bis zu 500 Eier in ihrem Hofladen verkaufen.

      Oke sieht in der ökologischen Landwirtschaft die Zukunft des Hofes. So sammelt er gegen Gebühr den Grünschnitt der Insel, häckselt den riesigen Berg auf dem Hof und lässt die Biomasse zu Dünger vergären. Den wertvollen Naturdünger streut Vater Irk auf die Felder.

      Irk ist im letzten langen Inselwinter im Internet auf eine neue Idee gestoßen. Die regenerative Landwirtschaft hat ihn begeistert. Jetzt besprühen die Martinens ihre Äcker mit Mikroorganismen und wollen so die Böden nachhaltig besser machen. Auf Mineraldünger vom Festland sind sie, so der Plan, wohl schon bald nicht mehr angewiesen.

      Mit eigenen Feldversuchen probieren sie überdies neues Saatgut aus. Turbo-Hirse, die schneller wächst als die Gänse fressen können, und eine gebeizte Maissorte, die den Vögeln nicht schmeckt!

      Trotz aller Probleme empfinden die Inselbauern jeden Arbeitstag als Geschenk. Ackern mit Meerblick, inmitten der einzigartigen Landschaft ihrer Heimat, der Nordseeinsel Amrum.

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