• 02.07.2022
      16:00 Uhr
      Expeditionen ins Tierreich Die größten Flüsse der Erde - Der Nil | NDR Fernsehen
       

      Der Nil wetteifert um den Rang des weltweit längsten Flusses mit dem Amazonas, je nach Art der Definition. Eines steht fest: Mit über 6.800 Kilometern Länge gehört der Nil zu den Giganten. Sein Weg führt durch ganz Nordafrika, vom Äquator bis zum Mittelmeer, seine Reise führt durch einige der letzten ungezähmten Landschaften des Kontinents.

      Samstag, 02.07.22
      16:00 - 16:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Der Nil wetteifert um den Rang des weltweit längsten Flusses mit dem Amazonas, je nach Art der Definition. Eines steht fest: Mit über 6.800 Kilometern Länge gehört der Nil zu den Giganten. Sein Weg führt durch ganz Nordafrika, vom Äquator bis zum Mittelmeer, seine Reise führt durch einige der letzten ungezähmten Landschaften des Kontinents.

       

      Erst seit Ende des 19. Jahrhunderts ist bekannt, dass der Fluss aus einer Vielzahl von Oberläufen gebildet wird. Sie entspringen in den Bergen Ruandas und in den legendären Mondbergen in Westuganda. Am Fuße dieser Berge lebt der seltene Schuhschnabel. Der clevere Vogel tritt in die großen Fußstapfen von Nilpferden, um sich seinen Weg durch schwimmende Papyrusinseln zu bahnen.

      Unterhalb der Murchison-Fälle versammeln sich die größten Krokodile Afrikas, um die toten Fische zu fressen. Eine Krokodilmutter jedoch fastet schon seit zwei Monaten. Aufopfernd bewacht sie ihr Gelege im Sand. Wird es ihr gelingen, es gegen Eierdiebe zu verteidigen?

      Im Südsudan verliert sich der Nil in einem riesigen Sumpf. Zur Regenzeit ist der Sudd größer als die deutschen Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Hessen zusammen. Durch dieses Meer aus Wasserpflanzen gab es jahrhundertelang kein Durchkommen, deshalb blieben die Nilquellen so lange ein Geheimnis. Für Elefanten ein Paradies, hierhin kann ihnen kein Wilderer folgen. Allerdings muss der Nachwuchs schon früh schwimmen lernen, wenn er seiner Familie folgen will.

      Ausgelaugt von der Verdunstung im Sudd hätte der Nil keine Chance, die letzte Etappe durch die Sahara bis zum Mittelmeer zu schaffen. Doch in Karthum, der Hauptstadt des Sudan, bekommt er Verstärkung: Nach 1.700 Kilometern vereinigt sich der Blaue Nil mit dem Weißen Nil. Gemeinsam ziehen sie sich wie ein schmales blaues Band durch die endlosen Sanddünen, die einzige Wasserquelle weit und breit. Ohne den Nil hätten die Alten Ägypter ihr Imperium nicht errichten können, ohne ihn könnte heute Kairo, die 20-Millionen-Stadt, nicht florieren. Doch wie lange wird der Nil die ständig wachsende Metropole noch ernähren können?

      Die Reise des gewaltigen Stroms endet schließlich im Mittelmeer. Der Nil, der als Rinnsal zu fließen begann, tritt nun endgültig in den großen Kreislauf des Wassers ein.

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