• 04.12.2022
      07:10 Uhr
      Werden wir aufs Wasser ziehen? NDR Fernsehen
       

      Schreitet der Klimawandel ungebremst voran, werden die Meere bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu 20 Millimeter pro Jahr ansteigen. Nicht nur Inselstaaten wie die Republik Fidschi oder Vanuatu sind bedroht, sondern auch Länder wie Bangladesch oder Städte wie New York, Mumbai oder Shanghai. Wir seien "nahe am berühmten Zwölf-Uhr-Schlag", so Heiner Haass, Stadtplaner und Professor für Architektur an der Hochschule Anhalt. Die Lösung: das Bauen auf dem Wasser.

      Sonntag, 04.12.22
      07:10 - 07:35 Uhr (25 Min.)
      25 Min.

      Schreitet der Klimawandel ungebremst voran, werden die Meere bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu 20 Millimeter pro Jahr ansteigen. Nicht nur Inselstaaten wie die Republik Fidschi oder Vanuatu sind bedroht, sondern auch Länder wie Bangladesch oder Städte wie New York, Mumbai oder Shanghai. Wir seien "nahe am berühmten Zwölf-Uhr-Schlag", so Heiner Haass, Stadtplaner und Professor für Architektur an der Hochschule Anhalt. Die Lösung: das Bauen auf dem Wasser.

       

      Stab und Besetzung

      Redaktionelle Leitung Ulrike Dotzer
      Redaktion Meike Neumann
      Produktion Melanie Clausen

      Die Polkappen schmelzen, die Meeresspiegel steigen immer schneller. Dabei wird Land zu einer immer knapperen Ressource. Doch Architekturschaffende und Klimaforschende haben eine Idee: Sie wollen Städte auf dem Wasser gründen! Ihr Gedanke: Wenn ohnehin 71 Prozent der Erde mit Ozeanen bedeckt sind, warum wird diese Fläche nicht genutzt? Ist das die Zukunft? Werden die Menschen aufs Wasser ziehen?

      Schreitet der Klimawandel ungebremst voran, werden die Meere bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu 20 Millimeter pro Jahr ansteigen. Nicht nur Inselstaaten wie die Republik Fidschi oder Vanuatu sind bedroht, sondern auch Länder wie Bangladesch oder Städte wie New York, Mumbai oder
      Schanghai. "Nahe am berühmten Zwölf-Uhr-Schlag", so Heinrich Haaß, Stadtplaner und Professor für Architektur an der Hochschule Anhalt, sei die Menschheit. Die Lösung: das Bauen auf dem Wasser.

      Auch die UN hat sich dem Thema angenommen: Bei einem Treffen von 70 Expertinnen und Experten 2019 in New York, schlug der dänische Stararchitekt Bjarke Ingels den Plan der Oceanix City vor, eine Schwimmstadt für mehr als 10.000 Menschen. Und im März 2021 gab die Regierung der Malediven die Zusammenarbeit mit dem niederländischen Wasserbaupionier Koen Olthuis bekannt: In einer 200 Hektar umfassenden Lagune soll die bisher wohl größte, schwimmende Struktur weltweit entstehen. Das Rennen um die erste Floating City der Erde läuft also schon. Zeitgleich geht
      eine Gruppe von Begeisterten auf Panama eigene Wege. Dort tüfteln die Ocean Builders an ihren sogenannten Seapods, autarken Einfamilienhäusern für die offene See. Sie sollen das Seasteading ermöglichen, den Traum davon, die Meere so zu besiedeln, "wie der Wilde Westen im Prinzip besiedelt wurde", so Ocean Builder Rüdiger Koch. Das könne von Dörfern bis hin zu Staaten auf den Weltmeeren reichen. Wird Kevin Costners

      Film "Waterworld" also bald schon Wirklichkeit? Ist der drohende Untergang ein Neuanfang, der Beginn des aquatischen Zeitalters?

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