• 23.09.2022
      21:00 Uhr
      Wir sind wieder wer Unser Land in den 50ern | WDR Fernsehen
       

      Niemand hatte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft mit ihren sechs Spielern aus NRW auf dem Plan, als sie 1954 zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg wieder bei einer Weltmeisterschaft antrat. In Nordrhein-Westfalen bildeten sich Menschentrauben vor den wenigen Fernsehgeräten, als der Essener Helmut Rahn schließlich im Finale das entscheidende Tor schoss.
      "Wir sind wieder wer" - das galt auch auf dem internationalen Parkett. Vom Rhein aus stellte Bundeskanzler Konrad Adenauer die Weichen für die Zukunft des Landes.

      Freitag, 23.09.22
      21:00 - 21:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      VPS 20:59

      Niemand hatte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft mit ihren sechs Spielern aus NRW auf dem Plan, als sie 1954 zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg wieder bei einer Weltmeisterschaft antrat. In Nordrhein-Westfalen bildeten sich Menschentrauben vor den wenigen Fernsehgeräten, als der Essener Helmut Rahn schließlich im Finale das entscheidende Tor schoss.
      "Wir sind wieder wer" - das galt auch auf dem internationalen Parkett. Vom Rhein aus stellte Bundeskanzler Konrad Adenauer die Weichen für die Zukunft des Landes.

       

      Stab und Besetzung

      Sprecher Joachim Król

      Niemand hatte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft mit ihren sechs Spielern aus NRW auf dem Plan, als sie 1954 zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg wieder bei einer Weltmeisterschaft antrat. In Nordrhein-Westfalen bildeten sich Menschentrauben vor den wenigen Fernsehgeräten, als der Essener Helmut Rahn schließlich im Finale das entscheidende Tor schoss. Es war dieses Fußballspiel, dass das Motto für dieses Jahrzehnt setzte: "Wir sind wieder wer." Reporter-Legende Heribert Faßbender hat das "Wunder von Bern" als Teenager erlebt und nimmt die Zuschauer mit in eine Zeit, in der Träume wahr wurden - auch abseits des Fußballplatzes.

      "Wir sind wieder wer" - das galt auch auf dem internationalen Parkett. Vom Rhein aus stellte Bundeskanzler Konrad Adenauer die Weichen für die Zukunft des Landes. Das Ende der Besatzungszeit und der Beitritt in die Nato waren zwei Meilensteine seiner Amtszeit. Doch der Nato-Beitritt war auch an Bedingungen geknüpft: Deutschland sollte wieder Streitkräfte bekommen. Zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges sorgte das für heftige Kontroversen - in der Politik und auf der Straße. Am 12. November 1955 zogen schließlich die ersten Soldaten in die Bonner Ermekeilkaserne in der Bonner Südstadt ein, noch bevor die "Bundeswehr" überhaupt einen Namen hatte. Ulrich Nickel war einer der Ersten, die ihren Dienst antraten. Er erinnert sich in dem Film an die häufig improvisierte Anfangszeit und an die Aufregung vor dem Besuch von Adenauer persönlich, der Nickel und seine Mitstreiter offiziell in Dienst nahm.

      Der Kanzler bescherte vielen Familien in Nordrhein-Westfalen das größte Wunder: Nach zähen Verhandlungen in Moskau erreichte er es, dass die letzten Kriegsgefangenen nach Hause kehren durften. An Rhein und Ruhr kam es zu einem Wiedersehen, mit dem viele nicht mehr gerechnet hatten. Nach Moskau gereist war Adenauer mit der "Lufthansa", die 1955 von Köln aus ihren Betrieb wieder aufnahm. Bald konnten die Menschen vom Rhein aus sogar über den Atlantik fliegen. Mit an Bord: Margot von Engelmann-Rohde, eine der ersten Luftstewardessen der Kranich-Luftlinie. In einem Werbefilm von damals demonstriert sie, worauf es bei der Ausbildung ankam: unter anderem auf Kochkünste und das richtige Make-up.

      Seit 1955 konnten die Menschen im Land auch auf ein "privates Wirtschaftswunder" hoffen: Westlotto ging an den Start. Die Großmutter von Bettina Mandt aus dem Rhein-Sieg-Kreis war eine der ersten, die "6 Richtige" getippt hatten. Wie der Geldsegen das Leben der Familie bis heute verändert hat, erzählt die Enkelin. Aber nicht nur die Angehörigen, die ganze Ortschaft hat vom Lottogewinn der Oma profitiert.

      Auch in Westfalen hatten die Menschen ausgiebig Grund zum Jubilieren. In Münster konnte nach gut einem Jahrzehnt des Wiederaufbaus der Dom eröffnet werden. Aus dem ganzen Land strömten Menschen in die Stadt, um die neuen Glocken zum ersten Mal zu hören. Und ganz Warendorf war auf den Beinen, als der ruhmreiche Reiter Hans Günter Winkler von den Olympischen Spielen heimkehrte, wo er trotz Verletzung auf der "Wunderstute Halla" eine Goldmedaille errungen hatte.

      Ein Film von Simone Schillinger, erzählt von Joachim Król

      Das WDR Fernsehen widmet den 50er Jahren eine eigene vierteilige Reihe. Erzählt werden die vier Filme von Schauspieler Joachim Król.
      Die Reihe "Unser Land in den 50ern" wurde von der Kölner Firma "BROADVIEW TV" produziert, die schon in den vergangenen Jahren Dokumentationsreihen zu den 60er, 70er, 80er und 90er Jahren geliefert hat.

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