• 29.06.2022
      00:15 Uhr
      Selma Spielfilm USA/Großbritannien 2014 (Selma) | hr-fernsehen
       

      USA, 1965. Martin Luther Kings berühmte Rede "I have a dream …" liegt zwei Jahre zurück. Doch noch immer besetzen Weiße in den USA alle Schlüsselpositionen in Politik und Justiz. Dadurch wird Afroamerikanern systematisch der Zugang zu den Wahlurnen verweigert. Um die Gleichberechtigung voranzutreiben, initiiert King einen Protestmarsch von Selma nach Montgomery, der Hauptstadt von Alabama. Als die Polizei die friedlichen Demonstranten niederknüppelt, gehen die Bilder um die Welt.

      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 29.06.22
      00:15 - 02:10 Uhr (115 Min.)
      115 Min.

      USA, 1965. Martin Luther Kings berühmte Rede "I have a dream …" liegt zwei Jahre zurück. Doch noch immer besetzen Weiße in den USA alle Schlüsselpositionen in Politik und Justiz. Dadurch wird Afroamerikanern systematisch der Zugang zu den Wahlurnen verweigert. Um die Gleichberechtigung voranzutreiben, initiiert King einen Protestmarsch von Selma nach Montgomery, der Hauptstadt von Alabama. Als die Polizei die friedlichen Demonstranten niederknüppelt, gehen die Bilder um die Welt.

       

      Stab und Besetzung

      Martin Luther King David Oyelowo
      President Lyndon B. Johnson Tom Wilkinson
      Coretta Scott King Carmen Ejogo
      Andrew Young André Holland
      Lee C. White Giovanni Ribisi
      Amelia Boynton Lorraine Toussaint
      John Lewis Stephan James
      Reverend Hosea Williams Wendell Pierce
      Jimmie Lee Jackson Keith Stanfield
      Fred Gray Cuba Gooding jr.
      J. Edgar Hoover Dylan Baker
      George Wallace Tim Roth
      John Doar Alessandro Nivola
      Ralph Abernathy Colman Domingo
      Bayard Rustin Ruben Santiago-Hudson
      Colonel al Lingo Stephen Root
      Diane Nash Tessa Thompson
      Fred Gray Cuba Gooding Jr.
      Frank Minis Johnson Martin Sheen
      Regie Ava DuVernay
      Kamera Bradford Young
      Drehbuch Paul Webb
      Musik Jason Moran

      Seit dem amerikanischen Civil Rights Act von 1964 sind Schwarze und Weiße vor dem Gesetz gleich. Faktisch nützt das den Afroamerikanern nicht viel: Noch immer werden sie in den USA diskriminiert und terrorisiert. Selbst Mörder wie jene Attentäter, die 1963 bei einem Sprengstoffanschlag auf eine Kirche in Birmingham, Alabama, vier afroamerikanische Mädchen getötet haben, gehen straffrei aus.

      Einer der Gründe: Schwarze dürfen sich nicht ins Wählerregister eintragen. Dadurch bleibt ihnen der Zugang zu wichtigen Gremien in Regierung und Justiz versperrt, wo Weiße ihre eigenen Interessen vertreten. Als Martin Luther King 1964 den Friedensnobelpreis erhält, nutzt er eine Einladung ins Weiße Haus, um Lyndon B. Johnson zu einer entsprechenden Gesetzesnovelle zu drängen.

      Der Präsident bleibt zurückhaltend - eine Unterstützung des umstrittenen Bürgerrechtlers könnte ihn Wählerstimmen kosten. Während das FBI jeden seiner Schritte überwacht, konzentriert sich King mit seiner Bürgerrechtsbewegung auf die Stadt Selma in Alabama. Hier geht der rassistische Sheriff Jim Clark mit besonderer Härte gegen die schwarze Bürgerrechtsbewegung vor.

      Mit einem friedlichen Protestmarsch in die 86 Kilometer entfernte Hauptstadt Montgomery soll die Öffentlichkeit für diese Missstände sensibilisiert werden. Als die Polizei am „Bloody Sunday“ 600 friedliche Demonstranten vor laufenden Fernsehkameras mit Knüppeln und Tränengas angreift, kommt es zu einem landesweiten Aufschrei, der den Lauf der Geschichte verändert.

      „Selma“ ist die erste große Filmbiografie über Martin Luther King, eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der amerikanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Inszeniert wurde das packende Historiendrama von Ava DuVernay, einer Nachwuchsfilmemacherin, die zuvor mit ihrem Debüt „Middle of Nowhere“ den begehrten Sundance-Regiepreis gewann. „Selma“ richtet den Fokus auf die entscheidende Phase im Kampf der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.

      Der Film räumt mit dem Klischee auf, wonach aufrechte Weiße notwendig waren, um das afroamerikanische Wahlrecht durchzusetzen. Dank der überzeugenden Darstellung David Oyelowos wird nachvollziehbar, wie sich der charismatische Bürgerrechtler in zermürbenden Hinterzimmer-Gesprächen den Notwendigkeiten der Realpolitik stellen musste. Selten hat man Polizeigewalt so mitleidslos gesehen wie in den furiosen Massenszenen auf der historischen Edmund Pettus Bridge.

      Der mit Tom Wilkinson als Präsident, Tim Roth als unbelehrbarem Hardliner und Carmen Ejogo als Kings Frau Coretta überragend besetzte Film erteilt eine eindrückliche Geschichtslektion, ohne erhobenen Zeigefinger. John Legend erhielt einen Oscar für die beste Filmmusik.

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      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 29.06.22
      00:15 - 02:10 Uhr (115 Min.)
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