• 06.12.2021
      02:45 Uhr
      Der Baum Spielfilm Deutschland/Frankreich/Australien/Italien 2010 (The Tree) | Das Erste
       

      In der australischen Provinz muss die vierfache Mutter Dawn nach dem frühen Tod ihres Mannes ihr Leben in den Griff bekommen. Während sie in Trauer versinkt, glaubt ihre achtjährige Tochter Simone, dass der große Feigenbaum vor ihrem Haus vom Geist des Verstorbenen beseelt ist und zu ihr spricht. Dieser Gedanke spendet der Familie neuen Zusammenhalt und Trost. Mit der Zeit entwickelt der Baum jedoch ein seltsames Eigenleben. Als ein neuer Mann in das Leben der Mutter tritt, steht eine schwere Entscheidung an.

      Nacht von Sonntag auf Montag, 06.12.21
      02:45 - 04:25 Uhr (100 Min.)
      100 Min.

      In der australischen Provinz muss die vierfache Mutter Dawn nach dem frühen Tod ihres Mannes ihr Leben in den Griff bekommen. Während sie in Trauer versinkt, glaubt ihre achtjährige Tochter Simone, dass der große Feigenbaum vor ihrem Haus vom Geist des Verstorbenen beseelt ist und zu ihr spricht. Dieser Gedanke spendet der Familie neuen Zusammenhalt und Trost. Mit der Zeit entwickelt der Baum jedoch ein seltsames Eigenleben. Als ein neuer Mann in das Leben der Mutter tritt, steht eine schwere Entscheidung an.

       

      Dawn O’Neill (Charlotte Gainsbourg) führt ein glückliches Familienleben auf einer Farm im australischen Outback. Als ihr geliebter Mann Peter (Aden Young) einen Herzanfall erleidet und stirbt, steht die junge Mutter plötzlich mit ihren vier Kindern alleine da. Nach Wut und Trauer über den Schicksalsschlag folgt bei ihr eine tiefe Lethargie. Nichts ist mehr, wie es war.

      Neuen Mut gibt ihr die Vorstellung der achtjährigen Simone (Morgana Davies), dass der Geist des Vaters im riesigen Feigenbaum weiterlebt, der wie ein Beschützer ihr Haus überragt. Bei leichtem Wind hört das Mädchen ihren Daddy über die wispernden Blätter zu ihr sprechen. Simone und ihren Geschwistern hilft der tröstliche Gedanke seiner Gegenwart, einen besseren Umgang mit dem schrecklichen Verlust zu finden.

      Für Dawn geht es endlich aufwärts, als sie einen Bürojob bei dem örtlichen Installateur George (Marton Csokas) anfängt. Auch das private Interesse ihres gutmütigen Chefs tut nach vielen durchweinten Nächten gut. Unterdessen entwickelt der Baum ein seltsames Eigenleben: Er greift das Fundament des Haues an, verstopft Wasserleitungen und dringt mit seinen Ästen selbst in Dawns Schlafzimmer ein. Aus dem Seelsorger wird immer mehr eine Bedrohung für die Familie. Als George den Baum fällen möchte, steht der Familie eine schwere Entscheidung bevor. Die französische Regisseurin Julie Bertucelli erlernte ihr Handwerk bei renommierten Kollegen wie Krystof Kieslowski und Bertrand Tavernier. Nach dem Bestseller „Our Father Who Art in a Tree“ von Judy Pascoe drehte sie in Australien eine sensible Familiengeschichte über Liebe, Verlust, Trauer und Zusammenhalt - voller Gefühl, aber ohne Kitsch.

      Nach dem Roman "Our Father who Art in the Tree"

      Charlotte Gainsbourg, bekannt für provozierende Rollen wie in „Antichrist“ oder „Nymphomaniac“, überzeugt als alleinerziehende Witwe; Marton Csokas spielt den neuen Mann in ihrem Leben, der ein mysteriöses Aufbegehren des Baumes auslöst. Das märchenhaft anmutende Familiendrama feierte Premiere beim Filmfestival in Cannes und war für drei Césars nominiert.

      Regisseurin Julie Bertuccelli ist vor allem für ihren Film "Seit Otar fort ist" (2002) bekannt. Die Tragikomödie gewann mehrere internationale Preise, darunter so Gewichtige wie den César für das beste Debüt und den Kritikerpreis in Cannes 2003. Ihr jüngster Film "Der Baum" basiert auf einer Geschichte der australischen Autorin Judy Pascoe ("Die Geschichte des großen Baums"). Vor der Kulisse einer großartigen australischen Naturlandschaft erzählt Bertuccelli in ruhigen Bildern von der Trauerarbeit einer Familie. Aus dem Ensemble an Schauspielern um Charlotte Gainsbourg, die die Witwe Dawn spielt, ragt besonders Morgana Davies heraus. Beim Casting für die Rolle der resoluten Simone setzte sie sich gegen 200 Konkurrentinnen durch. Wenn die achtjährige Tochter im Baum sitzt und mit ihrem Vater spricht, oder der besten Freundin von der Krise ihrer Mutter erzählt, beweist der Film einmal mehr, dass große Gefühle auch ohne Kitsch und falsches Pathos auf der Leinwand gezeigt werden können. "Der Baum" feierte 2010 auf den Filmfestspielen in Cannes seine Weltpremiere und war unter anderem für drei Césars nominiert.

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      Nacht von Sonntag auf Montag, 06.12.21
      02:45 - 04:25 Uhr (100 Min.)
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