• 07.02.2023
      10:20 Uhr
      Wildes Skandinavien: Schweden Ein Film von Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg | 3sat
       

      Besonders urwüchsig ist Schwedens hoher Norden: Er wird "Europas letzte Wildnis" genannt. In den Hochlagen des Sarek Nationalparks liegt oft sechs Monate im Jahr Schnee. Spezialisten wie der Bartkauz haben sich daran angepasst. Die große Eule hört eine Wühlmaus sogar unter der Schneedecke deutlich genug, um sie zu fangen. Der größte Hirsch der Erde, der Elch, hat gelernt, sich im Winter zu beschränken - dann gibt es nur magere Zweige und Rinde für ihn. Zu Mittsommer geht die Sonne in Schweden gar nicht mehr unter. Ein Luxus, der nicht lange währt, denn bald kündigen die Brunftschreie der Elche schon wieder den Herbst an.

      Dienstag, 07.02.23
      10:20 - 11:05 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Besonders urwüchsig ist Schwedens hoher Norden: Er wird "Europas letzte Wildnis" genannt. In den Hochlagen des Sarek Nationalparks liegt oft sechs Monate im Jahr Schnee. Spezialisten wie der Bartkauz haben sich daran angepasst. Die große Eule hört eine Wühlmaus sogar unter der Schneedecke deutlich genug, um sie zu fangen. Der größte Hirsch der Erde, der Elch, hat gelernt, sich im Winter zu beschränken - dann gibt es nur magere Zweige und Rinde für ihn. Zu Mittsommer geht die Sonne in Schweden gar nicht mehr unter. Ein Luxus, der nicht lange währt, denn bald kündigen die Brunftschreie der Elche schon wieder den Herbst an.

       

      Zwischen Norwegen und Finnland erstreckt sich Schweden mit seinen Moor- und Heidelandschaften, Hochgebirgen und 28 Nationalparks. Besonders urwüchsig ist Schwedens hoher Norden: Er wird "Europas letzte Wildnis" genannt.

      In den Hochlagen des Sarek Nationalparks liegt oft sechs Monate im Jahr Schnee. Spezialisten wie der Bartkauz haben sich daran angepasst. Die große Eule hört eine Wühlmaus sogar unter der Schneedecke deutlich genug, um sie zu fangen. Der größte Hirsch der Erde, der Elch, hat gelernt, sich im Winter zu beschränken - im Winter gibt es statt nahrhafter Blätter nur magere Zweige und Rinde für ihn. Der Vielfraß ist im tiefsten Winter ebenfalls auf der Suche nach Nahrung. Meist bedient er sich an den Kadavern erfrorener Tiere, die er in verschiedene Verstecke schleppt. Auf Schritt und Tritt folgen ihm hungrige Raben, um die Futter-Verstecke auszuspionieren.

      Die Ostsee ist zu weiten Teilen vereist, wenn auf den Schäreninseln die Kegelrobben ihre Jungen zur Welt bringen. Doch die Kleinen sind vom ersten Tag an in Gefahr, weil Männchen die wieder paarungsbereiten Robbenmütter erobern wollen - und dabei nicht selten ein Robbenbaby zerquetschen. Darauf warten die Seeadler, für die tote Robben zu dieser Jahreszeit eine wichtige Futterquelle sind.

      Schwedens Seen sind ebenfalls noch vereist, wenn die Singschwäne ihre Brutreviere besetzen. Kommt ein Pärchen einem anderen ins Gehege, kann das zu ernsthaften Auseinandersetzungen führen: Mit Bissen und heftigen Flügelschlägen gehen die konkurrierenden Männchen aufeinander los, angefeuert von ihren Weibchen - bislang einmalige Aufnahmen dokumentieren den wilden Schwanenkampf. Auch bei den Birkhühnern geht es zur Balz im Frühjahr um alles - erst die Extremzeitlupe zeigt, was genau beim Kampf der Hähne passiert: Immer wieder attackieren die kämpfenden Birkhähne die roten Wülste, die Rosen, über den Augen des Gegners - bis sich einer von beiden geschlagen gibt.

      Wenn Schnee und Eis endlich weichen, kommen im Mai die Kälber der Elche zur Welt. Jetzt beginnen üppige Zeiten in Schwedens Wäldern und Sümpfen. Nicht nur an den Bäumen finden die Elche reichlich zu fressen, sonder auch im Wasser: Seerosen sind eine Delikatesse, die gerade Elchbullen zu schätzen wissen, da die enthaltenen Mineralien das Wachstum ihres Geweihs fördern.

      Zu Mittsommer geht die Sonne in Schweden gar nicht mehr unter. Ein Luxus, der nicht lange währt, denn bald kündigen die Brunftschreie der Elche schon wieder den Herbst an. Mit mächtigem Geweih gehen die Elchbullen auf Brautschau. Doch - wie so oft im Tierreich - entscheidet das Weibchen, mit wem es sich paaren will. Und unaufmerksame Bullen sollten sich vor hungrigen Bären in Acht nehmen.

      Mit überwältigenden Bildern präsentiert die sechsteilige Reihe "Wildes Skandinavien" die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. Schroffe Küsten und Fjorde, Gletscher, Vulkane und Urwälder sind bis heute Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere: Von den Braunbären Finnlands zu Schwedens Elchen, von Islands Polarfüchsen zu Norwegens Moschusochsen, mit Grönlands Eisbären und den Rothirschen in Dänemark - jede Folge entführt in die Wildnis Nordeuropas, mit spektakulären Bildern. Dank langer Drehzeiten und mit aufwendiger HD-Kameratechnik sind international renommierten Tierfilmern einzigartige Aufnahmen gelungen.

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