• 30.11.2022
      22:25 Uhr
      Aufschneider (1/2) Fernsehfilm Österreich 2009 | 3sat
       

      Professor Dr. Fuhrmann, verschrobener Leiter der Pathologie eines kleinen Spitals, engagiert einen neuen Assistenten. Winkler, ein stiller, fast schüchterner Arzt, möchte sich in der Pathologie den Kontakt mit Patienten ersparen. Fuhrmanns Tochter Feli wiederum möchte sich den neuen Lover ihrer Mutter ersparen und zieht kurz entschlossen zu ihrem Vater. Doch der neue Lover von Karin Fuhrmann ist ausgerechnet Primar Dr. Böck, Fuhrmanns bevorzugtes Hassobjekt. Und dann hat Feli auch noch ein Auge auf den neuen Mitarbeiter in der Pathologie geworfen, was ihr Vater nur schwer verkraftet.

      Mittwoch, 30.11.22
      22:25 - 23:50 Uhr (85 Min.)
      85 Min.

      Professor Dr. Fuhrmann, verschrobener Leiter der Pathologie eines kleinen Spitals, engagiert einen neuen Assistenten. Winkler, ein stiller, fast schüchterner Arzt, möchte sich in der Pathologie den Kontakt mit Patienten ersparen. Fuhrmanns Tochter Feli wiederum möchte sich den neuen Lover ihrer Mutter ersparen und zieht kurz entschlossen zu ihrem Vater. Doch der neue Lover von Karin Fuhrmann ist ausgerechnet Primar Dr. Böck, Fuhrmanns bevorzugtes Hassobjekt. Und dann hat Feli auch noch ein Auge auf den neuen Mitarbeiter in der Pathologie geworfen, was ihr Vater nur schwer verkraftet.

       

      Stab und Besetzung

      Hermann Fuhrmann Josef Hader
      Dr. Böck Oliver Baier
      Karin Fuhrmann Ursula Strauss
      Dr. Wehninger Pia Hierzegger
      Feli Fuhrmann Tanja Raunig
      Winkler Manuel Rubey
      Bestattungsunternehmerin Meret Becker
      Schnitt Evi Romen
      Ton Max Vornehm
      Moritz Georg Friedrich
      Max Raimund Wallisch
      Direktor Hollender Simon Schwarz
      Taxifahrer Murali Perumel
      Vater Wehninger Josef Kukla
      Vroni Fanny Krausz
      Taxifahrer Murali Perumal
      Frauenärztin Adele Neuhauser
      Obdachloser Christoph Grissemann
      Nachtportier Max Meyr
      Redaktion Gaby Schramm
      Produzent ARTE, ORF
      Regie David Schalko
      Kamera Marcus Kantner
      Marcus Kanner
      Musik Cosmix Media GmbH
      Drehbuch David Schalko, Josef Hader

      Der Pathologe Hermann Fuhrmann hadert mit sich, seinen Arzt-Kollegen und überhaupt mit der ganzen Welt. Erfüllung und Zufriedenheit scheint er nur in seinem Beruf zu finden, mit Leidenschaft spürt er der Todesursache kürzlich Verstorbener nach. Angetrieben wird er dabei zusätzlich von dem Wunsch, seinem Erzfeind Dr. Böck, der sich selbst für einen Gott in Weiß hält, endlich das Handwerk zu legen und ihm einen Kunstfehler nachzuweisen. Als Fuhrmann zudem noch herausfindet, dass seine Ex-Frau Karin ein Verhältnis mit seinem Rivalen hat, sieht er rot. Karin hat dafür keinerlei Verständnis, war er es doch, der sie vor zwei Jahren verließ.

      Fuhrmann versucht schließlich doch noch die verfahrene Situation zwischen ihm und Karin zu retten und gibt vor, ebenfalls jemand Neues gefunden zu haben. Zu einem gemeinsamen Abendessen zu viert stellt er seine Kollegin Dr. Wehninger als neue Freundin vor. Diese braucht dringend Ablenkung, wartet doch ihr kürzlich verstorbener Vater auf die Obduktion.

      Unerwartet erscheint bei dem Abendessen auch die 18-jährige Tochter der Fuhrmanns. Feli, die mit dem jungen erst kürzlich in der Pathologie arbeitenden Assistenzarzt Winkler zusammen ist. Von dieser Beziehung ist Fuhrmann wenig begeistert. Die zusätzlichen Sticheleien von Böck bringen ihn letztlich völlig in Rage und es kommt zur handfesten Auseinandersetzung. Sein Leben wird auch nicht leichter als er erfährt, dass seine Ex-Frau nun auch noch von Böck schwanger ist, und er Dr. Wehninger davon überzeugen muss, ihren toten Vater wieder zurück in die Pathologie zu bringen, den sie bei sich zu Hause versteckt hatte ...

      Davids Schalkos "Aufschneider" ist alles andere als eine typische Geschichte über Krankenhausintrigen, wie sie die Fernsehwelt zu Hauf kennt. Der Blickwinkel ist nämlich diesmal ein völlig anderer, nicht die "Götter in Weiß", sondern die "Helden des Neonlichtes" der Pathologie stehen hier im Mittelpunkt. Mit schwarzen Humor und bissigen Dialogen wird dabei ein weitaus realistischeres Bild des Klinikalltags gezeigt. Patricia Käfer lobt in "Die Presse": "Diese österreichische Komödie ist eine Freude, wie sie einem das Fernsehen nur selten macht. (...) Die Dialoge sind insgesamt sehr wienerisch, knackig und prägnant, teils so knapp, dass sie sich fast zu Wordraps verkürzen. Das und die laufenden Pointen machen gehörig Tempo."

      Der österreichische Schauspieler und Kabarettist Josef Hader spielt in "Der Aufschneider" nicht nur den respektlosen Pathologen Fuhrmann, sondern schrieb auch gemeinsam mit David Schalko das Drehbuch. Hader, seit langem erfolgreich als Kabarettist tätig, erlangte internationale Reputation als Simon Brenner in den Verfilmungen der Wolf Haas-Krimis unter der Regie von Wolfgang Murnberger.. Bei den bisher erschienenen Brenner-Filmen "Komm, süßer Tod" (2000), "Silentium" (2004) und "Der Knochenmann" (2009) war Hader in Zusammenarbeit mit Haas und Murnberger auch als Drehbuchautor tätig. Für seine schauspielerische Leistung wurde Hader erst kürzlich für den Film "Ein halbes Leben" (Regie: Nikolaus Leytner) mit dem Deutschen Fernsehpreis als bester Schauspieler 2009 und 2010 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.

      Der österreichische Regisseur, Drehbuch- und Romanautor David Schalko arbeitete für die "Der Aufschneider" nicht das erste Mal mit Josef Hader zusammen, 2004 führte er Regie bei der Aufzeichnung von Haders Kabarettprogramm "Hader muss weg". 2005 drehte er den Fernsehfilm "Heaven" und 2010 den Kinofilm "Wie man leben soll", in denen Hader auftritt. Weiterhin konzipierte Schalko Fernsehsendungen, so 2002 die "Sendung ohne Namen", die 2003 die Goldene Romy und einen Preis am Input-Fernsehfestival in Barcelona gewann. Im Jahr darauf war die Sendung Finalist beim New York Television Award und Finalist beim Rose d'Or in Luzern. 2008 entwickelte Schalko anlässlich der in Österreich und der Schweiz ausgetragenen Fußball-Europameisterschaft 2008 den Film "Das Wunder von Wien: Wir sind Europameister" .Bei dem fiktionalen TV-Dokumentarfilm, in dem Österreich Europameister wird, führte Schalko selbst Regie. Der Film wurde 2009 mit der Goldenen Romy ausgezeichnet. Für seine Regiearbeit zu "Aufschneider" gewann Schalko 2010 ebenfalls die Goldene Romy. Momentan arbeitet Schalko an der Serie "Braunschlag", die voraussichtlich im Herbst 2012 im ORF laufen wird.

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