• 23.05.2022
      19:20 Uhr
      Kulturzeit Moderation: Vivian Perkovic | 3sat
       

      Themen u.a.:

      • Russische Kriegsverbrechen - Putin auf der Anklagebank?
      • Gespräch mit Nora Meier von der "Swiss School of Public Governance"
      • Russische und ukrainische Filme in Cannes
      • Pionier, Krebsforscher, Nobelpreisträger - Bill Haneys Dokumentarfilm über Jim Allison
      • Uraufführung "Der unsichtbare Reaktor" im Schauspielhaus Nürnberg

      Montag, 23.05.22
      19:20 - 20:00 Uhr (40 Min.)
      40 Min.
      Stereo

      Themen u.a.:

      • Russische Kriegsverbrechen - Putin auf der Anklagebank?
      • Gespräch mit Nora Meier von der "Swiss School of Public Governance"
      • Russische und ukrainische Filme in Cannes
      • Pionier, Krebsforscher, Nobelpreisträger - Bill Haneys Dokumentarfilm über Jim Allison
      • Uraufführung "Der unsichtbare Reaktor" im Schauspielhaus Nürnberg

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Vivian Perkovic
      • Russische Kriegsverbrechen - Putin auf der Anklagebank?

      Die Hinweise auf Kriegsverbrechen durch russische Truppen in der Ukraine reißen nicht ab: Opfer und Behörden berichten dem RBB-Magazin "Kontraste" über Vergewaltigungen, willkürliche Erschießungen, Misshandlungen und Deportationen in sogenannten Filtrationscamps. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft ermittelt mittlerweile in mehr als 10.000 Fällen wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen, auch der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat ein Verfahren eröffnet. Expertinnen und Experten sind überzeugt: Angesichts des systematischen Charakters der Verbrechen könnte auch Russlands Oberbefehlshaber und Präsident Wladimir Putin auf der Anklagebank landen.

      • Gespräch mit Nora Meier von der "Swiss School of Public Governance": Über die Bedingungen für einen Frieden und die Taktik, um diesen zu erreichen. Nora Meier ist Geschäftsführerin der "Swiss School of Public Governance" an der ETH Zürich.

      • Russische und ukrainische Filme in Cannes

      Eine fast nackte Frau stürmte am Wochenende aus Protest gegen die Vergewaltigung von Kriegsopfern den roten Teppich des Filmfestivals in Cannes. Auch in vielen Gesprächen und manchen Beiträgen dort geht es um die Ukraine. Zu sehen sind Werke systemkritischer Filmschaffender aus Russland, die traditionell Teil des Programms von Cannes sind, wie "Tchaikovski's Wife" des russischen Regisseurs Kirill Serebrennikow, der bis vor kurzem in Russland unter Hausarrest stand. Aber auch Filme aus der Ukraine werden in Cannes präsentiert. Darunter Sergei Loznitsas neues Werk "Die Naturgeschichte der Zerstörung". Loznitsa trat nach Beginn des Krieges aus Protest gegen die schwache Reaktion aus der Europäischen Filmakademie aus. Kurzfristig wurde der Film "Mariupolis 2" ins Programm genommen. Der litauische Filmemacher Mantas Kvedaravicius war dafür ins Kriegsgebiet gereist, um den Angriffskrieg zu dokumentieren. Anfang April wurde er während der Dreharbeiten gefangen genommen und ermordet. So berichten es Zeugen und seine Verlobte Hanna Bilobrowa, die das Filmmaterial schnitt und nun in Cannes präsentierte. Über ein Festival in politischen Krisenzeiten.

      • Pionier, Krebsforscher, Nobelpreisträger - Bill Haneys Dokumentarfilm über Jim Allison

      In der wissenschaftlichen Community galt James "Jim" Patrick Allison lange als Außenseiter: Bis ihm 2018 für die Entwicklung einer neuen Krebstherapie der Nobelpreis verliehen wurde. Der vielfach preisgekrönte Regisseur Bill Haney erzählt in seinem bewegenden Dokumentarfilm "Jim Allison – Pionier, Krebsforscher, Nobelpreisträger" die Geschichte eines begnadeten Wissenschaftlers und leidenschaftlichen Mundharmonikaspielers.

      • Uraufführung "Der unsichtbare Reaktor" im Schauspielhaus Nürnberg

      Mit der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima setzt sich das Nürnberger Staatstheater nun künstlerisch auseinander. Die Uraufführung "Der unsichtbare Reaktor" von Nis-Momme Stockmann zeigt, wie gravierend die Folgen von Erdbeben, Tsunami und Atomunfall im Jahr 2011 noch heute in Japan sind und wie diese auch das Leben der Menschen in Deutschland beeinflussen. "Wobei niemand sagen kann, wie es genau im Reaktor selbst jetzt aussieht", sagte Regisseur Jan-Christoph Gockel. Die unsichtbare Strahlung sei deshalb eine Projektionsfläche - auch für die deutsche Energiepolitik. Nach Fukushima verkündete die damalige Bundesregierung eine Kehrtwende und beschloss den Atomausstieg. Diesen eurozentrischen Blick auf das Unglück möchte das Stück brechen, indem es dem Publikum den realen Ort mit den Menschen dort und ihren Schicksalen näher bringt. Wir haben uns die Proben zu Uraufführung angesehen und mit Autor und Regisseur gesprochen.

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