• 28.03.2023
      04:15 Uhr
      Die Verwandlung des guten Nachbarn Dokumentation Deutschland 2002 | 3sat
       

      Der Aufstand im Vernichtungslager Sobibór im Oktober 1943, bei dem zehn SS-Offiziere und mehrere Lagerwachen getötet wurden, ist ein Schlüsselereignis im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Plan und Ablauf sind beispiellos. Einer der damaligen Insassen war Thomas Toivi Blatt, der 1927 in dem jüdischen Getto Izbica in Polen geboren und im Alter von 15 Jahren mit seiner Familie nach Sobibór gebracht wurde. Dort musste er mit ansehen, wie Mutter, Vater und Bruder in die Gaskammern geschickt wurden. Beim Aufstand gelang ihm zusammen mit 320 weiteren Insassen die Flucht. Die wiedergewonnene Freiheit erwies sich jedoch als Illusion.

      Nacht von Montag auf Dienstag, 28.03.23
      04:15 - 05:40 Uhr (85 Min.)
      85 Min.
      Stereo

      Der Aufstand im Vernichtungslager Sobibór im Oktober 1943, bei dem zehn SS-Offiziere und mehrere Lagerwachen getötet wurden, ist ein Schlüsselereignis im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Plan und Ablauf sind beispiellos. Einer der damaligen Insassen war Thomas Toivi Blatt, der 1927 in dem jüdischen Getto Izbica in Polen geboren und im Alter von 15 Jahren mit seiner Familie nach Sobibór gebracht wurde. Dort musste er mit ansehen, wie Mutter, Vater und Bruder in die Gaskammern geschickt wurden. Beim Aufstand gelang ihm zusammen mit 320 weiteren Insassen die Flucht. Die wiedergewonnene Freiheit erwies sich jedoch als Illusion.

       

      Alte Freunde, frühere Nachbarn verweigerten die Hilfe, einer seiner vermeintlichen Beschützer versuchte sogar, ihn umzubringen. Thomas Toivi Blatt ist einer von 53 Sobibór-Insassen, die den Krieg überlebt haben - nach eigener Einschätzung mit sehr viel Glück. 40 Jahre lang arbeitete Blatt an seinem Lebensbericht "Nur die Schatten bleiben". Heute lebt er in den USA, kehrt jedoch jedes Jahr nach Polen zurück, unter anderem nach Izbica und Sobibór.

      Peter Nestler hat Thomas Toivi Blatt auf zwei Reisen in Polen mit der Kamera begleitet. Dabei hat ihn vor allem ein Thema angetrieben, das bereits in seinem Film "Flucht" eine Rolle spielte: die plötzliche, unbegreifliche Verwandlung von gewöhnlichen Mitbürgern, guten Nachbarn und sogar Freunden in Verräter, Diebe, Peiniger und Mörder. So entstand ein ungewöhnlicher Dokumentarfilm der Erinnerung an den Holocaust. Der renommierte europäische Dokumentarist Peter Nestler, 1937 in Freiburg geboren, lebt in Schweden. Seit 1962 sind unter seiner Regie mehr als 50 Kurz- und Dokumentarfilme entstanden.

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      Nacht von Montag auf Dienstag, 28.03.23
      04:15 - 05:40 Uhr (85 Min.)
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