• 29.06.2024
      03:45 Uhr
      Im Zauber der Wildnis Island - Der Nationalpark Vatnajökull | phoenix
       

      In Islands jungem Vatnajökull-Nationalpark begleitet ein Kamerateam ein Jahr lang Ranger, Forscher und Abenteurer "hinter den Kulissen". Islands größter Nationalpark lockt mit Feuer und Eis. Die Dokumentation macht in beeindruckenden Bildern die Faszination des Nationalparks spürbar und nimmt die Zuschauer mit an Orte, die Besuchern sonst verborgen bleiben. Zudem fragt sie in Island nach der Zukunft der großen Schutzgebiete der Erde. Es ist ein junger Park der Superlative: Mit dem Dettifoss befindet sich hier auch einer der größten Wasserfälle des Kontinents.

      Nacht von Freitag auf Samstag, 29.06.24
      03:45 - 04:45 Uhr (60 Min.)
      60 Min.
      Stereo

      In Islands jungem Vatnajökull-Nationalpark begleitet ein Kamerateam ein Jahr lang Ranger, Forscher und Abenteurer "hinter den Kulissen". Islands größter Nationalpark lockt mit Feuer und Eis. Die Dokumentation macht in beeindruckenden Bildern die Faszination des Nationalparks spürbar und nimmt die Zuschauer mit an Orte, die Besuchern sonst verborgen bleiben. Zudem fragt sie in Island nach der Zukunft der großen Schutzgebiete der Erde. Es ist ein junger Park der Superlative: Mit dem Dettifoss befindet sich hier auch einer der größten Wasserfälle des Kontinents.

       

      In Islands jungem Vatnajökull-Nationalpark hat ein Kamerateam über ein Jahr hinweg Ranger, Forscher und Abenteurer bei ihrer Arbeit „hinter den Kulissen“ beobachtet. Es ist ein spektakulärer Park: im Zentrum liegt Europas größter Gletscher, im Norden lockt einer der gewaltigsten Wasserfälle unseres Kontinents. Heiße Lava und dicke Eispanzer treffen am Vatnajökull direkt aufeinander.

      Eine faszinierende Landschaft, die sich ständig wandelt. In dem Nationalpark lässt sich viel Neues entdecken: über die Entstehung unserer Erde, den Einfluss unserer Lebensweise auf die Natur und den schonenden Umgang mit Ressourcen.

      Weit im Norden, an Europas Rand zur Arktis, gründeten Isländer vor wenigen Jahren einen Nationalpark der Superlative. Island – selbst ein Superlativ, mit über hunderttausend Quadratkilometern die größte Vulkaninsel der Welt: ein dramatischer Ort direkt über dem Mittelatlantischen Rücken, der wie eine Spalte in der Erdkruste zwei sich bewegende Kontinentalplatten verbindet, und über einem Hotspot, aus dem glühende Magma durch den Erdmantel nach oben drängt. Gewaltige Kräfte, die uns von ferne faszinieren – bis sie tatsächlich den Flugverkehr über dem Nordatlantik lahmlegen, wie bei verschiedenen Vulkanausbrüchen vergangener Jahre, die Europäer mit Schrecken und Staunen in die Aschewolken des Nordens schauen ließen.

      Islands spektakuläre Naturphänomene halten die Welt in Atem und ziehen die Menschen unwiderstehlich an. Bereits in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts erwirkte die isländische Gesellschaft für Nachhaltigkeit, dass die Natur um Islands höchste Berge und seinen größten Gletscher unter Schutz gestellt würden. 2008 dann die Zusammenlegung mehrerer geschützter Gebiete: So entstand der Vatnajökull Nationalpark, benannt nach Europas größtem Gletscher, ein "Super-Gletscherpark" dessen Eisfläche den Park zwischen wilden Gebirgen zu vier Fünftel bedeckt – noch.

      Im Film erzählt der Naturführer Einar Sigurdsson, wie Islands Farmer, auch die Farmer-Familie aus der er stammt, für die Gründung des Parks kämpften. Eine landwirtschaftliche Nutzung ließen nur relativ kleine Flächen zu – und diese mussten sich immer wieder dem aktiven Wandel des Landes zwischen Eis, Wasser, Lava und Sand anpassen. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts konnte das die Menschen nicht mehr ernähren und man beschloss, die einzigartige Natur zu schützen. Einar, der am südlichen Rand des Parks lebt, berichtet: "Mein Urgroßvater war einer der ersten, der Besucher in das Gelände des heutigen Nationalparks geführt hat.

      Noch im 19. Jahrhundert stieg er mit einem Gast aus England auf den höchsten Berg Islands. Dieser Tradition ist unsere Familie immer treu geblieben. Mein Vater war Bergführer - inzwischen leben wir alle vom Nationalpark. Mir geht es darum, dass wir diese sehr verletzliche Schönheit der Natur erhalten und genießen können. Für mich gibt es nichts Schöneres, als hier draußen im Nationalpark unterwegs zu sein."

      Voller ansteckender Begeisterung ist Einar mit dem Kamerateam durch den riesigen Nationalpark gestreift: Der Vatnajökull bedeckt 14 Prozent von Island und gehört mit ca. 14.000 km² zu den größten Nationalparks Europas. Wie immer in der Doku-Reihe "Im Zauber der Wildnis" geht es darum, den Park ein Jahr lang "hinter den Kulissen" zu erleben – um was kämpfen die Menschen, die hier leben? Was bedeutet der Park jungen Leuten, wie nutzen sie ihn? Welche Rolle spielen die großen Parks heute – und in der Zukunft des Planeten, auf dem es immer enger wird?

      Nach den nordamerikanischen Nationalparks Banff, Kluane, Denali und Yellowstone ist das Team erstmals in einem europäischen Nationalpark unterwegs – einem Ort, der einerseits wie aus der Zeit gefallen tatsächlich verzaubert, da alte Mythen und magische Phänomene ihren Platz im Alltag der Leute haben. Und andererseits ein junger Park, der uns so nah an der Arktis, die sich wie keine andere Gegend der Erde rasend schnell wandelt, ein bisschen verträumt und dabei glasklar in die Zukunft

      blicken lässt.

      Film von Bernd Reufels

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