• 24.04.2024
      21:50 Uhr
      Teheran Connection Spielfilm Iran 2019 | arte
       

      Nach jahrelanger Jagd kann der hartnäckige Polizist Samad den Drogenboss Naser Khakzad festsetzen - aber der Fall nimmt eine seltsame Wendung. Im Iran steht auf Drogenbesitz, egal ob man 30 Gramm oder 50 Kilo bei sich hat, die Todesstrafe. Unter diesen Bedingungen zögern Drogenhändler nicht, aufs Ganze zu gehen. Drogenfahnder Samad verfolgt die Spur der Dealer bis in ihre Labore. Ein bildgewaltiger, markerschütternder Kriminalfilm.

      Mittwoch, 24.04.24
      21:50 - 00:00 Uhr (130 Min.)
      130 Min.
      Original mit Untertitel Stereo

      Nach jahrelanger Jagd kann der hartnäckige Polizist Samad den Drogenboss Naser Khakzad festsetzen - aber der Fall nimmt eine seltsame Wendung. Im Iran steht auf Drogenbesitz, egal ob man 30 Gramm oder 50 Kilo bei sich hat, die Todesstrafe. Unter diesen Bedingungen zögern Drogenhändler nicht, aufs Ganze zu gehen. Drogenfahnder Samad verfolgt die Spur der Dealer bis in ihre Labore. Ein bildgewaltiger, markerschütternder Kriminalfilm.

       

      „Teheran Connection" zeigt eine Einheit der Drogenfahndung auf der Suche nach dem Großdealer Naser Khakzad. An ihrer Spitze steht Samad. Er ist weder besonders brutal noch besonders weich in seinen Methoden, vielmehr ein Pragmatiker. Samad und sein Team durchkämmen die Slums, um Drogenabhängige und Dealer zum Reden zu bringen und bis zu den großen Bossen vorzudringen. Das ist mühsam und nervenaufreibend; aber schließlich gelingt es ihnen, Naser Khakzad aufzuspüren, festzusetzen und mit Drogenkurieren zu konfrontieren, die auf dem Weg nach Japan am Flughafen aufgegriffen wurden. Die Schlinge um Khakzad zieht sich langsam zu.

      Die in Teheran inszenierten Verfolgungsjagden sind einzigartig. Die verführerische Mischung aus Actionszenen à la James Bond und allgegenwärtigem Pessimismus machen diesen iranischen Film noir besonders. Keine Familienfeier für die Polizisten, kein Grillfest unter Kollegen. Stattdessen pausenlos Ermittlungen, Verhöre … Am Ende stehen alle in einer Sackgasse, einem Loch sogar. Eine Metapher für eine Gesellschaft von lebendig Begrabenen. Im Iran, einem Land mit hohem Drogenkonsum und einer langen Grenze zu Afghanistan mit seiner florierenden Drogenwirtschaft, wird der geringste Drogenbesitz mit dem Tod durch Erhängen bestraft. Diese Aussicht schreckt zu allem bereite Schmuggler nicht ab. In dem nach amerikanischem Vorbild inszenierten Film folgt die Handkamera im Eiltempo dem Jäger und seiner Beute.

      „Teheran Connection“ ist der zweite Spielfilm des 1989 im Iran geborenen Saeed Roustayi. 2006 feierte er mit „Life and a Day“ sein Langfilmdebüt. Nach dem großen Erfolg von „Teheran Connection“ wurde Roustayi mit seinem dritten Spielfilm "Leila‘s Brothers“ (2022) in den Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes eingeladen und dort mit dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet. Die Aufführung in Cannes erfolgte ohne Genehmigung der iranischen Behörden. Im Iran wurde der Film mit einem Aufführungsverbot belegt. Mitte August 2023 wurde bekannt, dass Roustayi und der Filmproduzent Javad Noruzbegi aufgrund der internationalen Premiere von "Leila’s Brothers" von einem iranischen Gericht verurteilt wurden.

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